Agroforst ist eine Landnutzungsform, bei der Gehölze mit Ackerkulturen und/oder Tierhaltung auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche kombiniert werden.
Durch die Kombinationen entstehen vielfältige Wechselwirkungen, welche z.B. positive Effekte auf Klimaschutz, Bodenqualität, Artenvielfalt und Ertragswert haben.
Bislang sind Agroforstsysteme im deutschen Agrarförderrecht jedoch nicht berücksichtigt, auch wenn sie bereits in vielen Ländern der Welt wieder neu entdeckt und mit großem Erfolg angewendet werden. Dies hat uns dazu animiert, Landnutzung neu zu denken und uns auch praktisch mit diesem Thema auseinander zu setzten.
Im Jahr 2014 begannen wir mit unserem ersten Agroforstprojekt. Wir pflanzten in großen Pflanzabständen über 150 Bäume, hauptsächlich Kern und Steinobst, aber auch ca. 40 Walnussbäume. In erster Linie sollen die Früchte verwertet werden, aber zugleich werden die Bäume so beschnitten, dass zwischen den Reihen eine ackerbauliche Nutzung erfolgen kann. Durch das Auforsten der Bäume soll zudem langfristig ein gut verwertbares Stammholz entstehen. Eine zweite kleine Anlage entstand 2019 mit 25 Walnussbäumen. Ein großes Agroforstprojekt von ca. 8 Hektar mit Stein und Kernobst ist derzeit in Planung.
Da solche Projekte nur auf Eigenflächen realisierbar sind und die Planung, Anlage und Pflege sehr kosten- und zeitintensiv ist, haben wir kaum noch weitere Möglichkeit, ausgeräumte Ackerflächen in diese Richtung weiter zu entwickeln. Falls Sie einen Beitrag zum Umbau der Feldbewirtschaftung leisten wollen, können Sie uns zum Beispiel über Baumpatenschaften oder Spenden diesbezüglich unterstützen.